Steuerfachwirt Fernstudium: Anbieter & Infos
Fernkurs, Fernstudium, Fernlehrgang – nicht verwirren lassen!
Für berufsbegleitende Weiterbildungen, die man meist zusätzlich zu einer Berufstätigkeit absolvieren kann, hat sich das Wort „Fernstudium“ als Synonym durchgesetzt. Dabei sollte man beachten, dass ein Studium eigentlich einen akademischen Abschluss (z.B. Bachelor, Master) hat. Dies ist beim Steuerfachwirt nicht der Fall. Daher wäre eigentlich eine Bezeichnung wie Fernlehrgang oder Fernkurs besser. Im Endeffekt ist es egal – hauptsache Sie wissen, dass alle diese Begriffe das gleiche bedeuten.
Seriöse Anbieter finden
Bevor Sie im nächsten Abschnitt grundlegende Infos zum Steuerfachwirt Fernstudium erfahren, haben wir für die eilig Suchenden hier eine Übersicht aller Anbieter erstellt.
Grundlegende Infos zum Fernstudium
Viele allgemeingültige Informationen, z.B. zu den Lehrgangsinhalten, finden Sie in unserem ausführlichen Artikel zur Weiterbildung Steuerfachwirt. Nachfolgend gehen wir auf typische Fragen ein, die in Verbindung mit dem Fernlehrgang oft gestellt werden.
Der Vorbereitungskurs
Man könnte sich auf die IHK-Prüfung zum/zur Steuerfachwirt/in auch eigenständig, z.B. mittels Lernmaterialien aus dem Internet vorbereiten. Diese Vorbereitung ist zwar günstiger als die Buchung eines Vorbereitungskurses, aber die große Anzahl der angebotenen Kurse zeigt, dass solch ein Lehrgang als sehr sinnvoll erachtet wird. Und die Gebühren kann man erstens von der Steuer absetzen und zweitens holt man sie über spätere Gehaltsteigerungen wieder rein.
Viele dieser Vorbereitungskurse werden als Fernstudium angeboten. Diese Variante ist für diejenigen geeignet, die
- wissen, dass sie sich kontinuierlich für das Selbststudium (also „Alleine-Lernen“) motivieren können.
- viel unterwegs sind und daher nicht abends und/oder am Wochenende einen Präsenzkurs besuchen können.
- flexibel in der zeitlichen und räumlichen Gestaltung der Lerneinheiten bleiben möchten.
Ein Vorteil ist auch, dass viele Fernkurse keinen festgelegten Starttermin haben, sondern man jederzeit individuell loslegen kann.
HINWEIS: Sie sollten darauf achten, dass der Vorbereitungskurs von der Zentralstelle für Fernunterricht staatlich zugelassen ist. Das ist zwar nicht wichtig für die spätere IHK-Prüfung, aber ein Qualitätsmerkmal der Lehrinhalte.
Kosten
Die Kosten für ein Steuerfachwirt Fernstudium sind leider nicht immer direkt auf den Webseiten der Anbieter ersichtlich. Folgende Kosten konnten wir zusammentragen:
Anbieter | Kosten |
---|---|
Steuer-Fachschule Dr. Endriss | 1.680 Euro |
Lehrgangswerk Haas | 1.566 Euro |
Steuerrechtsinstitut Knoll | 890 Euro |
GFS Steuer- und Wirtschaftsfachschule | 1.200 - 1.700 Euro |
SGD & ILS | 2.682 Euro |
IWS Institut | 1.190 - 1.450 Euro |
Bitte beachten: Diese Kosten gelten nur für die Fernkurse (Stand 05/2018). Bei manchen Anbietern sind in den Gebühren zusätzliche Präsenzseminare enthalten, bei anderen wiederum nicht. Die Gesamtkosten hängen von Ihren individuellen Wünschen ab: Wie viele Präsenztermine nehmen Sie wahr? Möchten Sie noch einen Intensivkurs kurz vor der Prüfung machen?
Zusätzlich gibt es bei einigen Instituten auch noch ergänzende Klausuren-Fernlehrgänge. Die Kosten hierfür liegen zwischen 600 – 800 Euro.
Erfahrungen von Absolventen
Natürlich will man nicht die Katze im Sack kaufen und daher wissen, welche Erfahrungen andere angehende Steuerfachwirte im Fernstudium bei den jeweiligen Anbietern gemacht haben. Wir haben mit einen Absolventen einer Steuerfachwirt Weiterbildung gesprochen und sie zu ihren persönlichen Erfahrungen befragt. Zu den Ergebnissen haben wir eine eigene Seite erstellt: Erfahrungsberichte von Absolventen.
Die Befragten haben wir (rein zufällig ausgewählt) via Xing angeschrieben und um einen kurzen Erfahrungsbericht gebeten. Die meisten sind mit der Weiterbildung sehr zufrieden. Einige Ausschnitte:
Christian:
Ich habe deshalb einige Zeit nach der Ausbildung zum Steuerfachangestellten die Fortbildung zum Steuerfachwirt gemacht. Diese Weiterbildung war wirklich so, also ob neue Türen aufgestoßen wurden: Zusammenhänge wurden besser verstanden und weil man jetzt auch mehr Praxiserfahrung hatte, konnte man das neuerworbene, vertiefende Wissen auch gleich anwenden.
Oliver:
Der "kleine Steuerberater" (so wird der Steuerfachwirt oft genannt) war in vielen Bereichen einen sehr gute Grundlagen für das spätere Steuerberaterexamen, gerade im Bereich der sog. "Fußgängerpunkte". Des Weiteren hat sich das Verständnis für den Blick über den Tellerrand, z.B. die Verknüpfung der einzelnen Steuerarten, Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz etc., extrem erweitert zu den Grundlagen aus der Berufsschule.